Systematische Brustkrebs-Früherkennung mittels Mammographie-Screening bleibt weiter wichtig

In den vergangenen Wochen ist in den Medien viel die Rede davon gewesen, Brustkrebs mittels Bluttest entdecken zu können. Bis dahin ist es bestenfalls noch ein sehr weiter Weg, wie u.a. eine Stellungnahme der deutschen Krebsgesellschaft deutlich macht.

Die systematische Brustkrebs-Früherkennung behält ihre Bedeutung im Kampf gegen Brustkrebs, wie auch die aktuellsten Daten aus Nordrhein-Westfalen belegen:

Auswertungen des Referenzzentrums Mammographie am Universitätsklinikum Münster (UKM) belegen, dass im Jahr 2017 mehr als 670.000 Frauen aus NRW dieses Früherkennungsangebot genutzt haben: Mehr als 4.000 bösartige Tumore wurden dabei entdeckt. Mehr als 35 % der entdeckten Tumore waren 1 Zentimeter oder kleiner. Bei Frauen, die wiederholt am Mammographie-Screening teilnahmen, werden fortgeschrittene Tumorstadien signifikant seltener diagnostiziert als bei Frauen, die das erste Mal am Screening oder nicht am Screening teilnehmen.

Stellungnahme der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG)

Einschätzung durch Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz