„Rosa Schleife“ am Rathaus

Symbol im Kampf gegen Brustkrebs – Mammographie-Screening in Ahlen

Ahlen/Kreis Warendorf – An Rathäusern und im Straßenbild sieht man im „Brustkrebsmonat Oktober“ eine rosafarbene Schleife. „Pink Ribbon“ ist weltweit das Symbol im Kampf gegen Brustkrebs und seit Freitag (30. September) auch wieder am Rathaus in Ahlen. Die „Rosa Schleife“ hing schon am Weißen Haus in Washington und am Eiffelturm in Paris. Denn Brustkrebs ist mit etwa 2,3 Millionen Neuerkrankungen pro Jahr inzwischen die häufigste Tumorerkrankung weltweit. Die systematische Früherkennung durch Mammographie-Screening ist neben der Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten entscheidend im Kampf gegen das Mammakarzinom.

Frauen zwischen 50 und 69 Lebensjahren werden alle zwei Jahre zur Röntgenuntersuchung der Brust durch Mammographie-Screening eingeladen. Allein in Deutschland erkranken jährlich immer noch mehr als 75.000 Frauen neu an Brustkrebs. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko. 18.500 Frauen sterben jedes Jahr daran. In Deutschland wurde deshalb schon im Jahr 2005 überall das qualitätsgesicherte Mammographie-Screening-Programm eingeführt, um die Sterblichkeit an Brustkrebs zu verringern. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten des Früherkennungsprogramms als Regelleistung.

„Aktuelle Daten belegen, dass das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, von Frauen, die zuvor mindestens zwei Mal regelmäßig am Screening teilgenommen haben, um 49 Prozent sinkt“, sagt Prof. Dr. Walter Heindel, Leiter des Referenzzentrums Mammographie am Universitätsklinikum Münster und Direktor der Klinik für Radiologie. Münster ist eins der fünf Referenzzentren in Deutschland und seit 2005 für das Mammographie-Screening in Nordrhein-Westfalen zuständig.

Seit Jahresbeginn dient das Mammographie-Screening in der Ahlener Karlstraße 3 der Brustkrebs- Früherkennung im Kreis Warendorf. In den neuen Räumen arbeitet ein sechsköpfiges Team unter Leitung der Ärztin Dr. Ingeborg Henseleit. Programmverantwortliche Ärzte der Screeningeinheit Münster Nord/Warendorf sind Prof. Dr. Walter Heindel und Prof. Dr. Stefanie Weigel. Deutschlandweit gibt es 95 Screening-Einheiten an rund 400 Standorten, in Nordrhein-Westfalen 22 Einheiten an 85 Standorten. Pro Screeningrunde nehmen in NRW mehr als 1,3 Mio. Frauen teil, was einer Rate von 55 Prozent entspricht.