Mammographie-Screening nach Corona-Impfung kein Problem

Prof. Dr. Walter Heindel, Programm-verantwortlicher Arzt für das Mammographie-Screening in Münster und Ahlen, informiert Frauen über die vorgehensweise nach einer Corona-Impfung bei der Brustkrebs-Früherkennung.

Regelmäßige Teilnahme an der Brustkrebs-Früherkennung bietet deutlichen Schutz

Münster/Ahlen – Frauen mit einem Termin beim Mammographie-Screening sollen das behandelnde
medizinische Fachpersonal auf Corona-Impfungen hinweisen, damit die Ärzte bei der Befundung der
Röntgenaufnahmen der Brust diese Information einordnen können: „Denn aufgrund der Impfung
kann es zu Schwellungen der Lymphknoten in der Achselhöhle, im Schulterbereich und am Hals
kommen. Diese bedürfen in der Regel keiner Behandlung und bilden sich nach wenigen Wochen
zurück“, so Prof. Dr. Walter Heindel.

Der Leiter des Referenzzentrums Mammographie am Universitätsklinikum Münster und Direktor der
Klinik für Radiologie bittet deshalb alle Frauen, beim Screening-Termin eine vorangegangene Corona-
Impfung mit Datum und rechter oder linker Impfseite anzugeben. „Eine Verschiebung des Screening-
Termins aufgrund einer vorangegangenen Corona-Impfung ist nicht erforderlich, wenn nicht schwere
Nebenwirkungen wie Fieber bestehen. In diesem Fall sollte, wie bei jeder anderen Erkrankung auch,
der Screening-Termin verschoben werden. Dauerhaft vergrößerte Lymphknoten sollten unabhängig
vom Ergebnis der Screening-Mammographie von der behandelnden Ärztin oder dem Arzt weiter
abgeklärt werden“, so Heindel, der auch programmverantwortlicher Arzt der Referenz-Screening-
Einheit Münster-Nord/Warendorf mit Standorten in der Königsstraße 43a im Zentrum Münsters und
dem Mammobil auf dem Gebrüder-Kerkmann-Platz in Ahlen ist.

Heindel betont den hohen Stellenwert der regelmäßigen Teilnahme alle zwei Jahre am Programm zur
Brustkrebs-Früherkennung. Aktuelle Daten* belegen, dass das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, von
Frauen, die zuvor mindestens zwei Mal regelmäßig am Screening teilgenommen haben, um 49
Prozent sinkt. Frauen, die nur an einer Screening-Untersuchung teilgenommen haben, haben durch
die Früherkennung immer noch einen deutlich höheren Todesschutz als Nicht-Teilnehmerinnen.

*Duffy WA, Tabar L, Yen M-F et al.
Mammography Examinations on Mortality from Breast Cancer: A Prospective Study
Radiology 2021 (Published Online: Mar 2 2021 https://doi.org/10.1148/radiol.2021203935 )