„Wahrscheinlichkeit tödlichen Krankheitsverlaufs vermindern“

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Regelmäßige Teilnahme am Mammographie-Screening zur Brustkrebs-Früherkennung empfohlen

Münster/Ahlen – Zum Weltkrebstag am Dienstag (4. Februar) weist das Referenzzentrum Mammographie Münster mit dem Logo der pinkfarbenen Schleife (Bild) auf die Bedeutung der Früherkennung von Brustkrebs hin. „Jede achte Frau Deutschlands wird im Lauf ihres Lebens mit dieser Diagnose konfrontiert. Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Tumorerkrankung. Früherkennung trägt wesentlich dazu bei, die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Verlaufs zu vermindern“, sagte Prof. Dr. Walter Heindel.

Die regelmäßige Teilnahme am systematischen Mammographie-Screening führe dazu, dass Frauen signifikant seltener an fortgeschrittenen und damit lebensbedrohenden Mammakarzinomen erkranken“, so der Leiter des Referenzzentrums. Der Radiologe Heindel leitet zusammen mit Prof. Dr. Stefanie Weigel das Referenzzentrum Mammographie Münster für das Bundesland Nordrhein- Westfalen und die Referenz-Screening-Einheit Münster-Nord/Warendorf an der Königsstraße in Münster. Beide Mediziner sind für das Programm im Kreis Warendorf verantwortlich, dessen Mammographie-Einheit in Ahlen an der Karlstraße von der Ärztin Dr. Ingeborg Henseleit geleitet wird.

Konnten bisher Frauen zwischen 50 und 69 Lebensjahren alle zwei Jahre an dem 2009 deutschlandweit eingeführten Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs teilnehmen, so ist das jetzt bis zum Alter von 75 Jahren möglich. Seit dem 1. Januar 2025 werden regelmäßig Einladungen an die neu anspruchsberechtigten Frauen versendet. Der Anspruch endet mit dem 76. Geburtstag. Alle Krankenkassen übernehmen die Kosten der Screening-Untersuchung als Regelleistung. Eine zusätzliche Ausweitung des Screening-Programms auf jüngere Frauen der Altersgruppe von 45 bis 49 Jahren wird in der EU-Richtlinie von 2021 empfohlen und in Deutschland derzeit noch geprüft.

Deutschlandweit gibt es 95 Screening-Einheiten an rund 400 Standorten, in Nordrhein-Westfalen 22 Einheiten an 85 Standorten wie in Münster, im Kreis Warendorf und im Kreis Coesfeld. Pro Screening- Runde nehmen in NRW mehr als 1,4 Mio. Frauen teil, was einer Rate von 52 Prozent entspricht.