Landrat Gericke und Bürgermeister Berger besichtigen Mammographie-Screening in Ahlen
Ahlen/Kreis Warendorf – Helle Räume, freundliche Atmosphäre und alles in bester Ahlener Innenstadtlage: So zeigt sich seit Jahresbeginn in der Karlstraße 3 das Mammographie-Screening zur Brustkrebs-Früherkennung im Kreis Warendorf. Landrat Dr. Olaf Gericke und Bürgermeister Dr. Alexander Berger ließen sich von Prof. Dr. Walter Heindel und Dr. Ingeborg Henseleit die neue Bleibe im Gebäude des Art-Hotels zeigen, die das provisorische Mammobil nach einem Jahr abgelöst hat.
Der Bus auf dem Gebrüder-Kerkmann-Platz als Übergangslösung hatte keinen Einbruch bei den Untersuchungen zur Brustkrebs-Früherkennung bewirkt. Nun aber können das sechsköpfige Team unter Leitung der Ärztin Henseleit und die zur Untersuchung eingeladenen Frauen doch froh sein, wieder ein festes Domizil zu haben. Wie im Kreis Warendorf werden überall in Deutschland Frauen zwischen 50 und 69 Lebensjahren alle zwei Jahre zur Röntgenuntersuchung der Brust gebeten. Pro Screening-Runde nehmen in Nordrhein-Westfalen mehr als 1,3 Mio. Frauen teil, was einer Teilnahmerate von 55 Prozent entspricht, die im Kreis Warendorf noch übertroffen wird.
„Wir freuen uns, wieder in einem Umfeld respektvollen Willkommens zuhause zu sein“, sagte Heindel als Programmverantwortlicher Arzt der Referenz-Screening-Einheit Münster- Nord/Warendorf, die den Standort Ahlen ergänzend zur Einrichtung in Münster unterhält. „Wir haben immer am Standort Ahlen festgehalten, um den Frauen ortsnah die Teilnahme an der Brustkrebs-Früherkennung mit optimaler Untersuchungstechnik zu ermöglichen“, so Heindel, der auch Leiter des Referenzzentrums Mammographie für ganz Nordrhein-Westfalen und Direktor der Klinik für Radiologie am Universitätsklinikum Münster ist.
Landrat Gericke sieht in der Einrichtung den Nachweis erbracht, dass gesundheitliche Prävention auch in der Fläche und nicht nur in den Ballungsräumen der Großstädte Realität ist. Nach den Worten von Bürgermeister Berger hat die Stadt Ahlen auch deshalb das Mammographie-Screening gern bei der Suche des neuen Standorts unterstützt. Dazu gehören sechs eigene Parkplätze direkt gegenüber dem Hauseingang. Bis zum Bahnhof sind es keine zehn Gehminuten. Mit Rollstuhl und Rollator geht es barrierefrei in die im Erdgeschoss befindlichen Screening-Räume.
Jährlich erkranken bundesweit immer noch mehr als 75.000 Frauen neu an Brustkrebs. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko. 18.500 Frauen sterben jedes Jahr daran. In Deutschland wurde deshalb im Jahr 2005 überall das qualitätsgesicherte Mammographie-Screening-Programm eingeführt, um die Sterblichkeit an Brustkrebs zu verringern. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten des Früherkennungsprogramms als Regelleistung. Aktuelle Daten belegen nach den Worten Professor Heindels, dass das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, von Frauen, die zuvor mindestens zwei Mal regelmäßig am Screening teilgenommen haben, um 40 Prozent sinkt. Deshalb heißt es schon auf dem Eingangsschild in der Ahlener Karlstraße: „Gib acht auf dich!“