Brustkrebs-Früherkennung vermindert tödliche Tumorverläufe

Die Radiologen Prof. Dr. Walter Heindel und Prof. Dr. Stefanie Weigel sind für das Programm der Mammographie-Screening-Einheit Münster-Nord/Warendorf verantwortlich. Sie rufen zum Weltfrauentag am 8. März zur Früherkennung von Brustkrebs auf, der häufigsten Tumorerkrankung bei Frauen.

Mammographie-Screening ab 1. Juli auch für Frauen über 70 – Aufruf zum Weltfrauentag

Münster/Ahlen/Kreis Warendorf – Die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen ist Brustkrebs. Früherkennung trägt wesentlich dazu bei, die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Verlaufs zu vermindern. „Eine regelmäßige Teilnahme am systematischen Mammographie-Screening führt dazu, dass Frauen signifikant seltener an fortgeschrittenen Mammakarzinomen erkranken“, sagt Prof. Dr. Walter Heindel. Der Radiologe leitet zusammen mit Prof. Dr. Stefanie Weigel das Referenzzentrum Mammographie Münster für das Bundesland Nordrhein-Westfalen und die Referenz-Screening- Einheit Münster-Nord/Warendorf mit Standorten in Münster und in Ahlen für den Kreis Warendorf. Beide Professoren rufen zum Weltfrauentag am 8. März zur Achtung der Frauengesundheit auf.

Frauen, die an diesem Tag am Screening teilnehmen, erhalten in der Screening-Einheit an der Königsstraße in Münster und an der Karlstraße in Ahlen eine rote Rose überreicht mit der Bitte, auch im Kreis von Freundinnen und Bekannten auf das Programm aufmerksam zu machen. „Wir möchten darauf hinweisen, dass es konkrete Angebote zur Verbesserung der Frauengesundheit gibt“, sagt Heindel, der auch Direktor der Klinik für Radiologie am Universitätsklinikum Münster ist. Bisher wurden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre zur Röntgenuntersuchung der Brust durch Mammographie-Screening eingeladen. Wegen dessen Bedeutung für die Brustkrebs-Früherkennung haben ab dem 1. Juli Frauen bis zu 75 Jahren Anspruch auf Untersuchungen im Mammographie- Screening-Programm. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten als Regelleistung.

Deutschlandweit gibt es unter Führung der fünf Referenzzentren in Münster, Oldenburg, Berlin, Marburg und München 95 Screening-Einheiten an rund 400 Standorten, in Nordrhein-Westfalen sind es 22 Einheiten an 85 Standorten, darunter Münster und Ahlen. Pro Screeningrunde nehmen in NRW mehr als 1,34 Mio. Frauen teil, was einer Rate von 52 Prozent entspricht.